

Nicht die bildliche Reportage ist das Anliegen des Künstlers, sondern die Auseinandersetzung mit einem Wirklichkeitsbegriff, der umfassender ist.
Mathes Schweinbergers Bilder sind also durchaus realistisch, und sie sind auch kritisch. Dennoch sind es keine gezeichneten Appelle oder Vorwürfe. Bisweilen haftet ihnen etwas Widersprüchliches an. Die Betrachter schwanken zwischen dem Gefühl des Abgestoßenseins von Verfall und Düsternis und dem des Bedauern darüber, dass die Zeit an Häusern, Straßenzügen oder Industrieanlagen vorübergegangen ist, und dass diejenigen, die all dies einst mit Leben erfüllt haben, verschwunden sind.
Sie stoßen Emotionen an, sensibilisieren und wecken sinnliche Erfahrungen. Die Arbeiten haben eine höchst ästhetische Wirkung, ohne auch nur im Geringsten gefällig zu sein. Auf eine selten erlebte Weise geben sie der Phantasie eine Nahrung, die nicht sättigt und beruhigt, sondern stimuliert und anregt. Dort wo es scheinbar düster ist, schaut man gerne hin und fühlt sich auf rätselhafte Weise angezogen. Der scheinbaren Tristesse ihrer Schauplätze zum Trotz haben diese Bilder eine Verlässlichkeit und Zartheit, die die Seelen der Betrachtenden leise anrührt.Neben allem anderen sind sie schließlich auch eine Mahnung, das Vergängliche des Lebens nicht zu vergessen.
Thomas Hengstenberg - im Katalog der Ausstellung Haus Opherdicke, Kreis Unna, 2006, ISBN-Nr. 978-3-924210-51-9
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Mathes Schweinbergers Bilder sind also durchaus realistisch, und sie sind auch kritisch. Dennoch sind es keine gezeichneten Appelle oder Vorwürfe. Bisweilen haftet ihnen etwas Widersprüchliches an. Die Betrachter schwanken zwischen dem Gefühl des Abgestoßenseins von Verfall und Düsternis und dem des Bedauern darüber, dass die Zeit an Häusern, Straßenzügen oder Industrieanlagen vorübergegangen ist, und dass diejenigen, die all dies einst mit Leben erfüllt haben, verschwunden sind.
Sie stoßen Emotionen an, sensibilisieren und wecken sinnliche Erfahrungen. Die Arbeiten haben eine höchst ästhetische Wirkung, ohne auch nur im Geringsten gefällig zu sein. Auf eine selten erlebte Weise geben sie der Phantasie eine Nahrung, die nicht sättigt und beruhigt, sondern stimuliert und anregt. Dort wo es scheinbar düster ist, schaut man gerne hin und fühlt sich auf rätselhafte Weise angezogen. Der scheinbaren Tristesse ihrer Schauplätze zum Trotz haben diese Bilder eine Verlässlichkeit und Zartheit, die die Seelen der Betrachtenden leise anrührt.Neben allem anderen sind sie schließlich auch eine Mahnung, das Vergängliche des Lebens nicht zu vergessen.
Thomas Hengstenberg - im Katalog der Ausstellung Haus Opherdicke, Kreis Unna, 2006, ISBN-Nr. 978-3-924210-51-9
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